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Reisebericht - Florida 2008
Reiseberichte / 2008_Florida / Tag 9 und 10

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9. Tag: Von Orlando nach St. Augustine

Das Motel war schön und sauber und noch dazu absolut billig, vielleicht gab es aus diesem Grund auch kein Frühstück. So haben wir uns dazu entschlossen, uns vor der Abfahrt im Denys ein "Grand Slam" zu gönnen.
Und das bedeutet: 2 Eier, 2 Scheiben Speck, 1 Scheibe Schinken, 2 Toasts, einen Berg Hash Browns, 2 Hackfleischrollen und 2 Pancakes mit Ahornsirup - natrülich für jeden !

Gut gestärkt machen wir uns auf in Richtung Blue Springs State Park, wo man Manatees beobachten kann. Im Park angekommen beobachten wir erst einmal einen Aligator, der auf der anderen Uferseite des Blue Spring liegt und faulenzt.

Der Blue Spring ist ein Bachlauf, der aus einer Höhle entspringt - ähnlich dem Blautopf bei Ulm. Das Wasser ist glasklar und von imposanten Eichen gesäumt, die mit Moos verziert sind. Entlang des Ufers führt ein Steg, der von der Mündung in einen Fluss bis zur Quelle führt. Das Wasser hat ganzjährig rund 22°C, was die Manatees in den Wintermonaten anlockt zum Überwintern. Eine Stelle in der Nähe des Canoe-Verleihs ist als Badebucht ausgewiesen, direkt neben dem Schild "Beware of Aligators", auf dem beschrieben ist, dass man sich Aligatoren nicht nähern und Hunde nicht am Uferrand trinken lassen soll, da im Zweifelsfall ausser Leine nicht viel übrigbleibt.

Den Steg hinauf bis zur Quelle sehen wir dann auch im glasklaren Wasser Manatees, eine Kuh mit ihrem Jungen. Leider nur kurz, dann sind sie unter Gebüsch verschwunden und nicht mehr zu sehen. Ansonsten leider Fehlanzeige, das war die einzige kurze Begegnung. Aber auch schon der Spaziergang hinauf zur Quelle ist schön und die Anfahrt wert.

Weiter gehts nach Daytona Beach - natürlich zum Wet T-Shirt Contest. Daytona Beach gliedert sich in 2 Bereiche, der Teil auf dem Festland und der vorgelagerte Bereich Daytona Beach Shores. Der Küstenstraße auf den Sohres entlange folgen wir bis zum Zentrum. Die Straße ist dicht bebaut mit Wohnbunkern und Motels, Hotels und Clubs, die wohl in der Hochsaison Tausende von Menschen unterbringen können. Ab und zu gibt es eine Zufahrt zum Strand - nicht etwa ein Parkplatz in Strandnähe, nein eine Zufahrt ! Hier kann der durchschnittliche Amerikaner mit seinem Auto den Strand befahren und muss nicht das viele Badezeug händisch schleppen. Wir parken oben an der Straße und gehen zu Fuß hinunter (die Zufahrt kostet was - und was bringts?). Am Ende des Stegs betritt man losen, feuchten Sand, der unter den Schuhen knirscht wie kalter Schnee. Der Sand ist nicht so weiß wie an der Golfküste, aber ebenso endlos in beide Richtungen und flach ins Wasser abfallend. Das Wasser ist schön dunkelblau und geziert durch Wellenkronen der anlandenden Brandung. Schön ist es schon, trotz kaltem Wind, der uns in unsere Jacken zwingt.

Im Zentrum tobt das junge Leben - zumindest im Sommer. Hier scheinen wir am Ballermann der USA angekommen zu sein. Ein Pier mit einem Sessellift (der nur einmal im Kreis fährt), dazu jede Menge Buden und eine Kneipe mit Sitzplätzen auf dem Pier, Schilder, auf denen Margaritas und andere Cocktails angeboten werden, fest installierte Ferngläser für 25 Cent die Minute, um die Mädels und Jungs beim Baden zu beobachten. Nur Off-Season ist hier gar nichts los - nur der Lift dreht einsam ohne Passagiere seine Kreise. Und nüchtern betrachtet sieht alles recht heruntergekommen aus - was die Partygesellschaft in angetrunkenen Zustand und durch die Wet T-Shirt Contests angeheizt wohl nicht stört. Ist es beim Ballermann genauso ?

Die Straßen auf der Weiterfahrt kommen einem auch etwas bekannt vor - von hier gibt es die Berichte vom Harley Treffen, bei dem Tausende von Motoradfans mit ihren Bikes (oder auch geliehene) sich treffen und die Straßen unsicher machen. Zu dem Treffen karren alle Motoradvermieter der USA alle ihre Bikes nach Daytona und machen da das Geld des Jahres. Anschließend kann man für sehr wenig Geld die Maschinen wieder in den Westen überführen. Das kostet praktisch nur den Flug und einen Bruchteil der normal üblichen Motelkosten und das Benzin, das man verfährt. Aber auch von diesem Spektakel zeugen nur Postkarten in der Off-Season, sonst mekrt amn von dem Treffen gar nichts.

Weiter geht es nach St. Augustine, wo wir abweichend von sonst ein Zimmer im Quality Inn mit Lage im Historic District reserviert hatten. Na ja, im Historic District ist wohl knapp daneben, es liegt am äusersten Rand; und das versprochene "Delux Zimmer" entpuppt sich als heruntergekommene und dreckige Absteige. Aber auch das werden wir überleben ...

Nachdem wir unsere Absteige bezogen haben fahren wir (mit dem Auto) in den Historic Distirct und parken auf dem Parkplatz vom Best Western Motel (hätte ca. $10 mehr gekostet), das tatsächlich zentral gelegen ist. Auch hier zeigt sich, dass dank der Off-Season sich nicht viele Menschen auf den Straßen befinden. Nach kurzem Spaziergang durch das Zentrum gehen wir ins Milltop (Top of the Mill), einer Kneipe in einer alten Mühle mit Wasserrad, in der Live Musik spielt. Auch hier ist trotz guter Musik und moderater Bierpreise ($3,75 für 0,5l Bier) nicht viel los.

Auf dem Rückweg entscheiden wir uns, noch schnell einen kleinen Burger einzuwerfen - haben wir doch seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Da der McDonalds gerade renoviert wird parken wir am Motel und laufen zum Burger King nebenan. Und Glück muss man haben: Gerade als wir den Laden betreten fährt ein Reisebus mit einer Gruppe Schülerinnen oder Sportlerinnen vor und um kurz vor 22:00 Uhr stömt eine Horde hungriger Teenes in den Laden. Der usrsprüngliche Versuch, durch den Drive Thru zu fahren, ist an der Höhe des Busses gescheidert... Wie es so schön heist: The early bird catchs the .. whopper, wir haben unsere Bestellung noch bekommen, anschließen war in dem Laden das Kaos angesagt, da um diese Urzeit die reduzierte Mannschaft mit einem solchen Ansturm absolut überfordert ist.

10. Tag: Von St. Augustine nach St. Petersburg

Wir verlassen das Schmuddel-Zimmer in Richtung Historic District und parken dieses mal am Museum "Believe it or not". Von hier aus gehts zum alten Fort "Castillo de San Marcos". Da das Fort unter der Fürhung des National Park Service steht müssen wir keinen Eintritt zahlen und weisen nur unseren Anual Pass vor, den wir bereits im Frühjahr erstanden haben.

Das Fort wurde, nachdem das ursprüngliche Fort aus Holzpalisaden bereits mehrmals zerstört wurde, von den Spaniern im 17. Jahrhundert aus Stein erbaut. Die Mauern des Forts wurden nicht aus normalem Stein sondern aus "Coquina", einem Stein aus Muschelablagerungen, die in Jahrtausenden in der Erde zusammengepresst wurden, erbaut. Coquina wurde in der Umgebung abgebaut, die dem Untergrund entnommenen Steinquader mussten vor der Weiterverwandung ca. 3 Monate getrocknet werden.

Coquina wurde verwendet, weil es in der Gegend kein anderes Steinmaterial gab. Der damit einhergehende Nebeneffekt wurde positiv mitgenommen: Coquina ist ein weiches Material, das bei Auftreffen von Kanonenkugeln nicht zersplittert sondern wie eine Knetmasse die Kugel aufnimmt und abbremst. Kanonenkugeln konnten so ca 2-3 Fuß (knapp einen Meter) in das Mauerwerk eindringen, da die Mauern aber an der dünnsten Stelle rund 2,5 Meter dick waren, hatte dies auf die Festigkeit des Forts keinen Einfluss.

Das Fort war von den Spaniern als reines Schutz-Fort der Bevölkerung von St. Augustine erbaut. Bei der Belagerung in 1702 durch die Engländer befanden sich neben den Soldaten ca. 1500 Einwohner von St. Augustine innerhlab der Mauern des Forts. Die Räume waren der Bevorratung von Lebensmitteln, Waffen und Schießpulver vorbehalten, der Graben rings um das Fort diente nicht als Wassergraben zum Schutz sondern als Weidefläche für das Vieh, das zur Ernähung der schutzsuchenden Bevölkerung bei einer Belagerung diente. Die Engländer konnten also das Fort weder einnehmen, noch zerstören. Nach 51 Tagen kam die Rettung aus Havanna in Form der dort stationierten Flotte unter der spanischen Krone, und die Engländer mussten abziehen. Doch vorher brannten sie St. Augustine bis auf die Grundmauern nieder und die Stadt musste komplett neu aufgebaut werden.

Nach dem Neuaufbau begann man, einen Festungswall rings um die Stadt zu ziehen, um Agressoren aus der Stadt fern zu halten.

Im Jahre 1739 wurde Spanien von England der Kolonialkrieg erklärt und im Jahre 1763 ging das Fort im Rahmen der im Pariser Frieden ausgehandelten Besitzzugehörigkeiten in britischen Besitz über. Die Engländer benutzten das Fort aber nicht nur zum Schutz vor belagerungen, sondern wollten auch ihre Truppen in dem Fort stationieren. So wurde das Fort teilweise umgebaut und in die Lagerräume Holzböden eingezogen.

Nachdem im Ameriaknischen Unabhängigkeitskrieg sonst alle Kolonien auf den Amerikanischen Kontinent für die Engländer verloren waren, blieb den Engländern nur noch Florida, das sie an die Spanier, gegen diese ebenfalls Krieg geführt wurde, im Pariser Frieden von 1783 wieder abtraten.

1821 verkaufte Spanien die Kolonie Florida an die vereinigten Staaten von Amerika, das Fort hatte aber für die Amerikaner nicht mehr die Bedeutung. 1862 wurde das Fort dann zum Gefängnis umgewandelt und im Jahre 1900 als National Monument unter den Schutz des National Park Service gestellt.

Die Besichtigung des Forts war seht interessant und die Führerin hat die Geschichte und Geschichtchen sehr interessant und anschaulich erzählt. Anschließend sind wir nochmals durch das Historic District geschlendert, aber ohne weitere Museen anzuschauen.

Wir fahren wieder zurück in Richtung Westküste von Florida. In Gainsville (Florida, nicht Texas), kaufen wir noch Fleisch und Mais zum Grillen im Manatee Spring State Park ein.

Der Manatee Spring State Park ist wie auch der Blue Spring State Park ein Park rings um einen Bachlauf, der aus einer Höhle gespeist wird. Hier sehen wir auf dem Parkplatz auch ein paar Höhlentaucher, die ihre Ausrüstung nach dem Tauchgang wieder verstauen.

Ein Holzsteg fürht vom Parkplatz aus am Bach entlang bis zur Mündung in den Fluss. Sumpfwälder säumen den Wegrand und das Wasser im Bachlauf ist glasklar. In der Mündung entdecken wir dann auch, leider nur schwach, auf der gegenüberliegenden Uferseite ein paar Manatees. Vor uns tummeln sich noch ein paar Wasserschildkröten, die ihre Köpfe aus dem Wasser strecken um dann wieder zum Grund abzutauchen - das sieht echt lustig aus.

Nachdem die Manatees sich durch uns nicht beeindrucken lassen und nicht näher kommen machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz, um am daneben gelegenen Picknickplatz das Feuer anzuwerfen. Die Gills sehen wie immer sehr stark gebraucht aus, und wenn man diese benutzen will, sollte man entweder einen gute Drahtbürste oder, so wie wir, einen eigenen Grillrost mithaben. Die Holzkohle brennt ruck zuck, da sie bereits in Grillanzünder getränkt ist, und die zwei New York Strips werden mal wieder zur Perfektion gegart. So könnte man unendlich weiteressen, wenn einem der Magen nicht irgendwann einen Strich durch die Rechnung machte ...

Vor Abfahrt gehen wir noch einmal den Steg zur Flussmündung hinunter und werden durch das Schauspiel der Schildkröten belohnt, von den Manatees fehlt aber leider jede Spur.

Der Weg zum Motel nach St.Petersburg führt über die Interstate und wird nur durch einen Einkauf im T.J. Max unterbrochen. Im Clearence erstehe ich hier ein Columbia- und ein Dockershemd für jeweils nur $5 - da muss man zugreifen, bedenkt man, dass das Bier im Disney Village auch schon $5,5 gekostet hat !

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